Editorial

Liebe Leserinnen, Liebe Leser
Michael HallerVolker LilenthalLutz Mükke

wir sagen Ihnen nichts Neues, wenn wir an das Konzept von Message erinnern, die zwei sich oft ignorierenden Welten – die journalistische Praxis und die medienwissenschaftliche Analyse – zu verbinden. Und weil dieser Ansatz klug ist, sitzen in unserem internationalen Beirat sowohl Publizisten wie auch Medienwissenschaftler. Sie sollen den Anspruch der Internationalität einlösen und einen etwas erweiterten Blick auf unsere Themen legen.

Und jetzt die nachgeschobene News: Der Message-Beirat hat sich kräftig erneuert.

Neu dabei ist Carolin Emcke, promovierte Philosophin. Sie war viele Jahre Reporterin desSpiegel in Kriegs- und Krisengebieten, ist Ernst-Bloch- und Theodor-Wolff-Preisträgerin, Essayistin und Buchautorin (»Stumme Gewalt. Nachdenken über die RAF«) und schreibt unter anderem für die Zeit. Ebenfalls neu kommt TV-Journalistin Sonia Seymour-Mikich hinzu. Zu ihren Merkmalen gehört, (fast) immer die Erste gewesen zu sein: erste Chefin eines ARD-Auslandsstudios (1996 in Moskau), seit 2002 erste Redaktionsleiterin des Politmagazins Monitor und seit vergangenem Oktober Leiterin der Programmgruppe Inland des WDR. Auch sie wurde für herausragende Arbeiten mit verschiedenen Auszeichnungen geehrt.

Für neue Impulse im Message-Beirat stehen auch drei Kollegen aus dem europäischen Umland. Dies sind: Henrik Kaufholz in Kopenhagen, langjähriger Korrespondent und Auslandsredakteur der dänischen Tageszeitung Politiken, mit Kopf und Herz ein Weltbürger; der Schweizer Vinzenz Wyss, Professor für Journalistik (Universität Zürich-Winterthur), der vor allem über Redaktionsorganisation und journalistische Qualitätssicherung forscht; der Österreicher Hannes Haas, Experte des »empirischen Journalismus« und Professor für Journalismusforschung an der Universität Wien, der für uns schon seit vielen Jahren (mit Wolfgang Langenbucher) die Buch-Kolumne Top-Ten betreut.

Den Beirat bereichern wird auch Michael Meyen, studierter Diplom-Journalist, der nach sechs Jahren Berufspraxis in die Medienwissenschaft wechselte, seit 2002 als Professor für Kommunikationswissenschaft an der Universität München lehrt und seither bemerkenswerte Studien zur Berufsrolle der Journalisten publiziert hat.

Last but not least möchten wir Bernhard Pörksen, seit 2008 Professor für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen, im Kreis des Beirats willkommen heißen. Weit über die Grenzen seines Fachs hinaus fanden seine konstruktivistisch geprägten Diskurse über die gesellschaftliche Funktion des Journalismus Aufmerksamkeit. Auch seine jüngste Publikation (»Der entfesselte Skandal. Das Ende der Kontrolle im digitalen Zeitalter«, mit Hanne Detel) fokussiert Probleme gesellschaftlicher Kommunikation, die auch Message zu thematisieren sich bemüht.

Die Erneuerung ist die eine Seite, der Abschied die andere. Neben Marion von Haaren, ARD-Korrespondentin in Brüssel, gehörte auch Siegfried Weischenberg (Universität Hamburg) zu den Beiräten der ersten Stunde. Während vieler Jahre standen sie uns mit Rat zur Seite. Reiche Unterstützung gaben uns die Message-Beiräte Christoph Fasel (Tübingen) und Roger Blum (Universität Bern), die immer wieder Anregungen, Ideen und Beiträge lieferten. Vor allem Christoph Fasel, damals Chefredakteur von Das Beste, leistete in der Gründungsphase wichtige Hebammendienste, vermittelte Autoren und steuerte viele eigene Texte bei.

Ihnen allen danken wir für ihr Engagement sehr herzlich.

Dass Sie, liebe Leserinnen und Leser, das Schwerpunktthema dieser Ausgabe zur (materiellen) Zukunftssicherung des Journalismus mit Interesse lesen und neugierig bleiben, ob und wie unsere Beirats-Runderneuerung in künftigen Themen sichtbar wird, wünschen sich

Michael HallerVolker Lilienthal

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