Abseits vom Mainstream
Interview: »Das Herzblut des Erfinders«

Ein kleiner Hamburger Startup-Verlag zeigt der Branche, dass man auch im Printgeschäft erfolgreich sein und expandieren kann. Gründerin und Verlagschefin Katarzyna Mol-Wolf im Message-Gespräch.

von Michael Haller und Eva Boller

Helle Wände, viel Licht trotz dicker Backsteinmauern, ein unendlich langes Großraumbüro – der Inspiring Network Verlag ist in der ehemaligen Tabakfabrik Hoheluft zuhause, ein mächtiger Bau im Hinterhof, von den Einheimischen wegen seines Rundturms »Fabrikschloss« genannt. Dort haben sich seit den 1990er Jahren Künstler und Kreative angesiedelt, Filmemacher, Werbeleute, Startups. Wir sitzen auf dem Besuchersofa im 2. Stock und warten und warten auf Katarzyna Mol-Wolf, die Herausgeberin und Chefin. Sollen wir wieder gehen und uns neu verabreden? Da steht sie plötzlich vor uns, groß, schmal, mit verhaltenem Lächeln. Sie entschuldigt sich. Es gehe um ein neues, das nächste Projekt ihres Verlags, da hätte sie superdringlich Details am Telefon abklären müssen. Was für ein Projekt? Sie lächelt sphinxisch und hebt die Schultern: irgendwann später vielleicht.

Jetzt ist es kurz nach elf. Seit wann sind Sie heute schon für Ihren Verlag unterwegs?
Mol-Wolf: Mein Arbeitstag beginnt meistens gegen halb neun. Davor bringe ich meine Tochter, sie ist 17 Monate alt, in die Kita. Manchmal geht es auch schneller, dann bin ich schon kurz nach acht Uhr hier.

Sie haben viele Rollen. Neben Ihrer Mutterrolle sind Sie Verlagschefin, zudem Herausgeberin, Sie arbeiten in der Redaktion mit und schieben jetzt gerade ein neues Projekt an. Wie kriegen sie das alles unter einen Hut?
Ich habe ein großartiges, funktionierendes Team und kann mich mit meiner Mit-Gesellschafterin Anke Rippert sehr gut austauschen. Sie ist auch Geschäftsführerin. Wir diskutieren oft, ob wir im Sinne unserer Verlagsstrategie unterwegs sind. Und ob wir die Prioritäten im Sinne unserer Strategie richtig setzen. Das ist für ein noch kleines Startup sehr, sehr wichtig.

Prioritäten?
Ja, damit wir uns nicht verzetteln. Unser Team ist sehr begeisterungsfähig. Das bedeutet, dass man stets aufpassen muss, dass sich das ganze Team auf dem richtigen Kurs hält. […]

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