Investigative Recherche
Unter Nazis: Verdeckt recherchieren – Interview mit Gerhard Kromschröder

Sie ist langwierig, sie ist schwierig, und sie ist gefährlich: die verdeckte Recherche im rechtsextremen Milieu. Warum sie dennoch notwendig ist, erzählt der investigative Journalist Gerhard Kromschröder im Interview.

Von Sinah Grotefels

Will man als Journalist Informationen recherchieren, genügt oft ein Anruf bei der richtigen Person. Im rechtsextremen Milieu kommt man damit aber nicht weit, wie Gerhard Kromschröder schon zu Beginn seiner Karriere feststellte. Für viele Reportagen schlüpfte er in eine andere Rolle, recherchierte verdeckt, wenn auf offiziellem Wege nichts zu erfahren war. In einer seiner ersten Rollenreportagen für das Satiremagazin „Pardon“ wurde er daher zum Neonazi. „Ich habe mich als einer der Ihren ausgegeben und habe dadurch Informationen bekommen, die ich, wenn ich offiziell als Journalist aufgetreten wäre, nicht bekommen hätte“, sagte Kromschröder. Bei dieser einen Nazi-Rollenreportage blieb es aber nicht. In seiner Zeit bei „Pardon“ und beim „Stern“ verfolgte der Hamburger Journalist das Thema Rechtsextremismus „mit Besessenheit“, wie er zurückblickend sagt, schlich sich in ganz verschiedene Nazigruppen ein.

Was man für eine verdeckte Recherche unter Nazis braucht, wie man sie durchhält, und was danach kommt – das verriet Gerhard Kromschröder im Interview mit Message Online.

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Die Multimedia-Beiträge dieser Website wurden von Master-Studierenden der Universität Hamburg  in einer Journalistischen Projektwerkstatt unter Leitung von Prof. Dr. Volker Lilienthal erstellt. Kontakt: volker.lilienthal@wiso.uni-hamburg.de.
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18. Juni 2013

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Kommentare

  1. Frank Mueller-May sagt:

    Das waren noch Zeiten, da hat der stern richtig Spaß gemacht – und heute??? People Popel Pappe.
    Solche Reportagen macht (fast) niemand mehr – leider !

  2. […] Journalisten schlüpfen in fremde Rollen oder machen ein Thema zu ihrer ureigenen Sache: Gerhard Kromschröder etwa (Rollenreportagen), Jürgen Roth (Mafia, Korruption), Ernst Klee oder der Schweizer Niklaus […]